Liebe NETTZ-Community,

wie in der Natur, so regt sich auch bei uns einiges. Wir freuen uns sehr auf unser Community Event 2023 am 10. und 11. Mai in Berlin! Ihr könnt euch ab jetzt anmelden. Näheres erfahrt ihr in diesem Newsletter.

Der frische Wind des Frühlings bringt auch ein neues NETTZ-Projekt mit: „Trotz allem. Stimmen gegen Hass im Netz“ heißt der neue NETTZ-Podcast. In vier Folgen könnt ihr bereits reinhören.

Pssst … Wir haben auch eine Stelle ausgeschrieben und freuen uns über Bewerbungen! 

Dies und mehr erwartet dich in der aktuellen Ausgabe unserer NETTZ-News!
Viel Freude beim Lesen!

Nadine Brömme, Hanna Gleiß und das NETTZ-Team

Was ist eine Krise? Wer ist euer Krisenteam? Woran erkennt ihr die unterschiedlichen Phasen einer Krise? In dieser Publikation für kommunal Engagierte – die im Rahmen des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz entstanden ist, gibt HateAid hilfreiche Tipps für Krisen sowie Handlungsmöglichkeiten bei digitaler Gewalt. Hier lesen.

In der großen Afrozensus-Onlinebefragung wurden erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Menschen in Deutschland erfasst. Für die Bekämpfung von Anti-Schwarzem Rassismus sowie die politische Interessenvertretung Schwarzer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland stellt der Afrozensus eine erste und wichtige Grundlage dar.

Im April beginnt die Public Discourse Foundation als erste Schweizer Stiftung für öffentlichen Diskurs im Internet ihre Arbeit. Die Mercator Stiftung wird den Aufbau der Stiftung für zwei Jahre unterstützen.

Die Stiftung wird sich vertieft mit Hate Speech und dessen Auswirkungen auf die Demokratie beschäftigen. Ein erstes Projekt soll Medienhäuser mithilfe transparenter Algorithmen in der Moderation ihrer Online-Kommentarspalten unterstützen.

Der Elefant im Raum steht für ein Problem, das von vielen erkannt, aber nicht angesprochen wird. Ein Beispiel dafür sind oftmals rechtsextreme Inhalte in sozialen Medien. Das Projekt Der Elefant im Raum des Instituts für Medienpädagogik (JFF) sensibilisiert für die Problematik dieser Inhalte. In monatlichen Social Media-Kampagnen und Podcast-Folgen wird darüber informiert und rechtsextreme Ansprachen dekonstruiert.

Die Initiative #ShePersisted setzt sich gegen geschlechtsspezifische Desinformation gegen Frauen in der Politik ein. Am 8. März informiert die Tagesschau in einem Beitrag darüber, wie Desinformation als misogyne Waffe eingesetzt wird, um Frauen in der Politik gezielt zum Schweigen zu bringen und somit aus der politischen Sphäre zu verdrängen. So heißt es unter anderem, dass auch die UNESCO eindringlich davor warne, dass Frauen, die in Berufen mit öffentlicher Online-Präsenz besonders von koordinierten Kampagnen der geschlechtsspezifischen Online-Desinformation, Belästigung, Hassreden oder sogar Mord- und Vergewaltigungsdrohungen betroffen seien.

Laut EU-Kommission müsse Twitter seine Anstrengungen verstärken, den Verpflichtungen aus dem EU-Verhaltenskodex gerecht zu werden. In dem Bericht von Twitter fehlten etwa Daten oder Informationen dazu, wie man Faktenchecker stärke. Die mangelnde Einhaltung der EU-Vorschriften könnte laut Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zu langfristigen Schwierigkeiten mit den zuständigen Behörden führen. Mehr dazu im Artikel des Standard.

Die gewaltsam von der iranischen Sittenpolizei ermordete Jina Mahsa Amini wurde weltweit zu einem Symbol des Widerstands und der Solidarität. In einem Blogeintrag machten wir bereits auf wichtige Diskurse zur Situation im Iran und auf die Möglichkeiten der Solidarität aufmerksam. Wir möchten an dieser Stelle nochmal daran erinnern, dass die Repressionen des Regimes sowie der Kampf der Iraner*innen weitergeht und es weiterhin wichtig ist hinzusehen. Hiermit verbunden ist unsere Leseempfehlung für Unser Schwert ist Liebe. Die feministische Revolte im Iran von Gilda Sahebi.

LAUT ist ein erschütterndes, aber auch augenöffnendes Buch der SPD-Politikerin Sawsan Chebli – ein Appell an uns alle, laut und deutlich gegen Hass und für friedlichen, demokratischen Austausch einzustehen und entschieden Zivilcourage zu zeigen. 

Die Integrationsbeauftragte und Beauftrage für Antirassismus, Staatsministerin Alabali-Radovan hat Anfang des Jahres den Lagebericht zu Rassismus in Deutschland vorgestellt.

Aufbauend auf diesem Lagebericht seien politische Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die rassistische Mordserie des Terrornetzwerks NSU sowie die terroristischen Anschläge von Halle und Hanau machen deutlich, wie wichtig die strategische und nachhaltige Bekämpfung von Rassismus ist. 

„Gemeinsam müssen wir Strukturen aufbrechen, damit Herkunft kein Schicksal ist,“ bekräftigte Alabali-Radovan.

ZARA berichtet im Rassismusbericht alljährlich über rassistische Übergriffe und Vorkommnisse in Österreich. Er ist eine wichtige Informationsquelle für nationale und internationale Organisationen und die einzige qualitative Datenquelle zu allen Formen von Rassismus in Österreich.

Im Mai 2022 meldete das Bundesinnenministerium einen deutlichen Anstieg von Hasskriminalität im Zusammenhang mit Antisemitismus (28,8 Prozent), sexueller Orientierung (50,5 Prozent), Geschlecht (66,7 Prozent) und Behinderung (81,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr, wobei "fremdenfeindliche Hassverbrechen" in absoluten Zahlen weiterhin am häufigsten waren. Mehr zur Lage in Deutschland und international erfahrt ihr im aktuellen Amnesty International Report.

Anfang Februar sind bei den schweren Erdbeben in der Türkei, Kurdistan und Syrien Tausende Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 50.000 Tote wurden bisher allein in der Türkei registriert. Die Dunkelziffer ist sicherlich höher.

Mehrere Millionen Menschen sind vom Erdbeben betroffen. Unfassbar viele Existenzen zerstört. Viele von uns haben Freund*innen, Kolleg*innen oder Nachbar*innen, deren Verwandte nun auf unsere Hilfe angewiesen sind.

Doch nach rund zwei Monaten droht die Vergessenheit. Dabei ist es nach wie vor wichtig, sich solidarisch zu zeigen und den Überlebenden mit Spenden zu helfen. Die Menschen sind physisch und psychisch traumatisiert. Haben ihre komplette Existenz verloren und müssen neben Trauer und Wut einen Weg finden weiterzuleben.

In einem Instagram Post haben wir einige Hilfsorganisationen festgehalten, die den Menschen direkt und nachhaltig helfen. Dir fällt die Auswahl für ein einzelnes Projekt zu schwer? Dann unterstütze mit einer Spende für die betterplace Spendenaktion gleich mehrere Hilfsorganisationen, die den Betroffenen helfen.

YoungUP! unterstützt junge BIPoC, sich aktiv in die Politik einzubringen, einzumischen und der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. Im Rahmen eines 8-9 monatigen Programms bietet es Teilnehmer*innen von 17 bis 35 Jahren Community-Wochenenden, digitale Workshops, (teil)öffentliche Veranstaltungen und Aktionsgruppen. Zusätzlich werden einzelne Workshops und Trainings für ehrenamtlich bereits aktive BIPoC angeboten – mit dem Ziel, das Engagement zu professionalisieren.

Das Programm ist kostenlos und beginnt Ende April 2023. Hier findest du nähere Informationen.

MedienPädagogik, die Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, nimmt bis zum 14. April Abstracts zu dem Themenkomplex “Dekonstruktion digitaler Desinformationsstrategien. Phänomene des Rechtsextremismus” an.

Unser Newsletter kommt in regelmäßigen Abständen mehrmals pro Jahr. Hier gelangst du zum Archiv. Gerne kannst du uns jederzeit Feedback zum Newsletter schicken.

Wir sind seit Anfang des Jahres auch auf LinkedIn unterwegs und teilen Einblicke zu unserer Arbeit, Events und relevanten Themen rund um Hass im Netz. Folg uns gerne und lass uns auch auf LinkedIn vernetzt sein!

Du findest die Arbeit von Das NETTZ toll und möchtest unsere Arbeit für digitale Zivilcourage unterstützen? Wir freuen uns über deine Spende!

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